Grundwissen zur magischen Mathematik
Definition der magischen Mathematik
Magische Mathematik ist eine Form der spielerischen Mathematikvermittlung für Kinder in der Grundschule.
Dabei geht es um Spiele, Rätsel und Zaubertricks, die sich um Zahlen und Zahlenfolgen, um Rechenwege oder mathematische Kuriositäten drehen. Im Vordergrund stehen magische Elemente sowie spannende Rätsel, die neugierig machen und einen hohen Aufforderungscharakter haben.
Im Hintergrund stehen hingegen wichtige mathematische Grundelemente wie:
- Zahlenerkennung
- Zahlenfolgen
- Grundrechenarten sowie
- gerade und ungerade Zahlen
- und Kopfrechnen.

Zielsetzung der magischen Mathematik
Die Zielsetzung der magischen Mathematik besteht in der freudvollen Beschäftigung mit Zahlen sowie den Grundrechenarten. Dabei geht es vorwiegend um eine spielerische und kurzweilige Anregung zur Auseinandersetzung mit Mathematik. Gerade bei einem ersten angstbesetzten Kontakt mit den mathematischen Grundregeln wirken die Zaubertricks und die Rätsel der magischen Mathematik Wunder. Sie entspannen die Kinder, vermindern den Druck, und dazu verlegen sie die häufige Ernsthaftigkeit der Unterrichts in einer spielerischen Session.
Magische Mathematik kann dafür sorgen, dass
- Schüler wieder Lust auf Zahlen bekommen,
- sie Selbstvertrauen entwickeln,
- die Kinder wieder ihren Fähigkeiten vertrauen und bereit sind, sie einzusetzen, sowie
- Zahlen und Mathe (wieder) mit etwas Positivem verbinden.
Verwendung der magischen Mathematik
Die magische Mathematik ist sehr willkommen im Unterricht der ersten Grundschulklassen, jedoch findet sie auch therapeutisch Anwendung, namentlich in der Lerntherapie sowie der Therapie für Rechenschwäche.

Tipps für die Anwendung
Die magische „7“
Dieser Zaubertrick ist ab der ersten Klasse geeignet. Die Kinder benötigen nur zwei oder drei Würfel. Anfangs vollfühen die Eltern oder Lehrer den Trick und erklären später dem Kind die Hintergründe des „Zaubers“.
Das Kind würfelt und der Erwachsene kann auf wundersame Weise immer die verdeckte Zahl, auf der der Würfel aufliegt, erraten. Die Kinder werden staunen sowie umgehend wissen wollen, wie der Zaubertrick funktioniert.
Abschließend sie sie voller Neugierde und bereit, die Auflösung zu erfahren und selbst anzuwenden.
Der Trick ist einfach: Die untere, verdeckte Zahl ergibt mit der oberen Zahl immer die Sieben. Liegt oben eine drei, so ist auf der unteren Würfelfläche ohne Zweifel eine Vier.
Nun vollführt das Kind den Zaubertrick bei seinen unwissenden Mitschülern oder den Geschwisterkindern, den Freunden sowie Großeltern: Es wird mit Stolz unendliche Male sein Zauberwissen zur Schau stellen. Ganz nebenbei jedoch übt es die Zahlenzerlegung und die Grundrechenarten Substraktion und Addition.

Die Zauber-Sechs
Dieser Trick übt die Addition, die Multiplikation und die Division.
Er funktioniert wie folgt: Das Kind bekommt die Anweisung, sich ein Zahl zwischen 1 und 5 auszudenken oder zu würfeln. Anschließend muss es eine Folge von konkreten Rechenaufgaben durchführen. Zum Schluss errät der Erwachsene das Ergebnis. Dies geht ganz leicht und nur augenscheinlich durch Zauberrei, denn das Ergebnis ist immer 6.
Die Rechenfolge ist: Die erdachte oder erwürfelte Zahl wird mit 2 multipliziert, anschließend mit 5 multipliziert und schlussendlich durch seine ursprüngliche Zahl dividiert. Am Ende subtrahiert das Kindnoch einmal aus diesem Ergebnis eine 7.
Zwei Beispiele seien zur Verdeutlichung ausgeführt:
2 (ausgedachte Zahl) * 2 = 4 * 5 = 20 / 2 = 10 – 7 = 3
4 (ausgedachte Zahl) * 2 = 8 * 5 = 40 /4 = 10 – 7 = 3
1089 ist immer die Antwort
Dieses Rätsel ist ab Klasse 3 bzw. für Kinder, die im 1000er Zahlenraum addieren und subtrahieren können. Sie üben diese Rechenarten, indem sie folgende kuriose Aufgabe bekommen:
„Nimm eine beliebige 3-stellige Zahl, die unterschiedliche Ziffern hat, und schreibe diese Ziffern auf. Substrahiere daraus die gleichen Ziffern – jedoch in umgekehrter Reihenfolge. Das Ergebnis muss anschließend addiert werden mit dieser Zahl – wiederum in umgekehrter Reihenfolge geschrieben.“
Das Kind wird die Zahle 1089 als Ergebnis bekommen.
Vollführt es die Übung mehrmals hintereinander auf gleicher Weise, so kommt es immer mehr ins Staunen. Das Ergebnis ist immer wieder und immer nur „1089“.
Folgende Beispiele verdeutlichen dies:
984 – 489 = 495 …. 495 + 594 = 1089
521 – 125 = 396 …. 396 + 693 = 1089
usw.

Das magische Quadrat
Das Kind schreibt auf einem Blatt Papier die Zahlen von 1 bis 16 mit je 4 Zahlen in 4 Spalten: 1 / 2 / 3 / 4 anschließend in der nächsten Zeile 5 / 6 / 7 / 8 und so weiter. Ein Mitspieler nennt nun vier Zahlen – dabei werden alle restlichen Zahlen in der gleichen Spalte und Zeile der genannten Zahl durchgestrichen. Die vier restlichen Zahlen werden addiert: Dabei wird das Ergebnis immer die Zahl 34 sein.
Bilderquellen
- Pexels @ Amina Filkins, Pexels @ George Becker, Pexels @ Max Fischer
- Pixabay @ Gerd Altmann
- Pixabay @ Pexels
Quellen
- https://www.lerntherapie-vs.de/dyskalkulie/mathe-zaubertrick/
- https://www.zaubertrick-lernen.de/mathematische-zaubertricks/
- https://www.schulentwicklung.nrw.de/sinus/upload/tagung20080915/Soest_Zaubern.pdf
- https://www.oemg.ac.at/DK/Didaktikhefte/2015%20Band%2048/VortragKadan.pdf
- https://zauber-kiste.de/zaubertricks/mentalmagie-gedanken-lesen/mathe-trick-zahl-des-zuschauers/
- https://www.youtube.com/watch?v=YWWtHDkJTO0
- https://www.spektrum.de/kolumne/zaubertricks-die-mathematik-der-magie/2070174
- https://de.wikihow.com/Mit-Mathematik-Gedanken-lesen-(Mathe-Trick)
Die Datenschutzbestimmungen habe ich zur Kenntnis genommen.