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Xylophone & Metallophone


Die Gruppe der Xylophone und Metallophone gehören seit Carl Orffs berühmtem musikpädagogischem Konzept zu den Basisinstrumenten der frühkindlichen musikalischen Bildung. Klanggeschichten, erste Noten- und Tonerfahrungen und das erste eigenständige Musizieren – dies geht mit diesen Stabspielen ganz wunderbar und hat einen Aha-Effekt auch für sehr junge Kinder. Um mehr über diese Instrumentengruppe und Xylophone für Kinder zu erfahren, folgen Sie dem Link zu unserem ▶ Ratgeber für Xylophone für Kinder

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Ist ein Xylophon für Kinder besser geeignet als ein Metallophon?


Xylophone und Metallophone gehören zu den Schlagstabspielen. Sie sind als Instrumentengruppen verwandt. Aussehen und Aufbau sind bei beiden vom Grundsatz her gleich. Diese traditionellen Schlaginstrumente bestehen beide aus einreihig oder mehrreihig auf einem Resonanzkörper angebrachten gestimmten Platten aus Holz, Bambus oder aus Metall, die mit zwei bis vier Schlägeln bespielt werden. Die Schlägel haben meist kugelförmige Köpfe, es gibt aber auch eine löffelförmige Variante.

Trotz der Verwandtschaft besteht ein zentraler Unterschied zwischen Xylophon und Metallophon: Das Material der Platten. Das Xylophon weist Platten aus Holz auf, beim Metallophon sind diese aus Metall, wie der Name schon hindeutet. Dadurch kommt es zu einem deutlichen Klangunterschied.
Somit liegt die Entscheidung, ob ein Xylophon für Kinder geeigneter ist als ein Metallophon, auf den indivduellen Präferenzen für Material und Klangunterschied.

Weitere Vertreter der Stabspiel-Familie


Zur gleichen Stabspiel-Familie gehören übrigens auch noch andere Intrumentengruppen: die Glocken und Glockenspiele und das Vibraphon. Ein interessantes verwandtes Stabspiel ist das urtümliche, wenig bekannte Lithophon, deren bespielbare Platten aus stabförmigen Steinen bestehen.

Bei den Stabspielen wird die Tonintensität und Tonhöhe nicht nur durch das Material der Stäbe definiert, sondern auch von der Länge der Klangstäbe von Xylophon und Metallophon bestimmt. Die Klangstäbe reichen von 13,5 bis zu 38 Zentimetern, was bei zweireihigen Schlagspielen zu imposanten Instrumentengrößen und entsprechender musikalischer Leistung führt.

In Anbetracht solcher, häufig orchestral verwendeten Instrumente ist leicht vorstellbar, dass aus den Stabspielen durch Hinzufügung einer Klaviatur im 18. Jahrhundert die Celesta entstand, ein kleines Klavier zu Mozarts Zeit.

Xylophone und Metallophone werden innerhalb ihrer Gruppe weiter nach Bauart systematisiert und benannt, so gibt es u.a.:

  • die Holmxylophone, deren Klangstäbe auf zwei Balken, den sogenannten Holm angebracht sind,
  • den Rahmenxylophon, dessen Klangkörper ein Holzrahmen ist,
  • den Tragbügelxylophon, der am Hals oder Hüfte hängt und im Gehen bespielt werden kann.

Mit einem Xylophon für Kinder in die musikalische Früherziehung starten


Xylophone und Metallophone finden als doppelreihige Instrumente durchaus auch in Orchestern Verwendung. Am häufigsten jedoch trifft man diese Stabspiele in der musikalischen Früherziehung. Dies geht auf Carl Orff zurück. Mit seinem sehr verbreiteten "Orff-Schulwerk" setzte er einmalige Impulse in der musikalischen Früherziehung, der Sozial- und Heilpädagogik und der Musiktherapie. Dabei verwendete er erstmals im Rahmen der musikalischen Bildung Xylophone für Kinder.

Aufgrund der Möglichkeit, die Platten je nach gewünschte Tonleiter oder benötigter Akkorde mit wenig Aufwand auszutauschen, sind für Kinder Xylophone und Metallophone bis heute vortreffliche Einstiegs- und Lerninstrumente in der musikpädagogischen Arbeit. Dabei werden einreihige diatonische oder pentatonische Anordnungen der Klangplatten bevorzugt. Das in der musikalischen Früherziehung gebräuchlichste Metallophon ist das Tenor-Alt-Metallophon.

Ähnlich gut zugänglich und leicht bespielbar wie ein Xylophon sind für Kinder die Boomwhackers ideal für den anfänglichen Musikunterricht und fehlen in fast keiner Musikschule.

Carl Orffs Verdienst und seine Instrumente


Der Musiker Carl Orff entwickelte Anfang des 20. Jahrhunderts einen neuartigen Zugang zu Verwendung von Instrumenten in der Musikpädagogik, womit er letztere auf einmalige und langfristige Art bereicherte. Die neue Form der musikalischen Bildung hatte ihre Besonderheit in der Verbindung von Musik und Bewegung.

Zu diesem Zweck wählte Orff Instrumente aus, die leicht zu handhaben waren, also auch für Anfänger und Kleinkinder zugänglich waren. Sie lieferten ohne lange Übungphase unmittelbare Klangerfolge, die er als als Katalysator für die Motivation als Wichtig erachtete. Zentral war außerdem, dass die Instrumente einen starken Aufforderungscharakter aufwiesen.

Diese sogenannten Orff-Instrumente wie wir sie heute noch kennen entwickelte Carl Orff in Zusammenarbeit mit einem Instrumentenbauer nach Vorbild urtümlicher Modelle.

Heute sind die Orff-Instrumente nach wie vor in reger Verwendung und auch Begleiter von Klanggeschichten, Bewegungsspielen, rhythmischen Übungen und musikalischen Theaterstücken. Der Wind, der Regen, eine Stimme erklingt in diesen Stücken zur Begeisterung kleiner und großer Kinder auf den Stäben eines Xylophons, Donner und Gewitter erschafft die Trommel, ein Regenbogen erleuchtet vor dem inneren Auge durch das feine Klingeln eines Glockenspiels. Orff-Instrumente wie Xylophon und Metallophon, Glockenspiele und Trommeln sind als elementare Musikinstrumente präsent in der Musikpädagogik.