Geobretter
Ein Geobrett, auch Nagelbrett genannt, ist ein Spielbrett, auf welchem Stifte positioniert sind, um die herum Gummiringe gespannt werden können. Solche Bretter lassen sich in Eigenarbeit herstellen, aber die Bastelei ist für diejenigen, denen es an Zeit, Lust oder Talent fehlt, nicht mehr erforderlich, denn wir haben die Bretter preiswert und in vielen verschiedenen Farben lieferbar.... ▶ zum Ratgeber Geobretter
Der Zweck von Geobrettern im Unterricht der Grundschule
Bei Geobrettern geht es um geometrische Formen. Kinder, die sich mit dem Geobrett beschäftigen, können durch einfaches Ausprobieren oder ganz überlegt solche Formen entstehen lassen und zwar immer neue, indem sie die Gummibänder abnehmen und für gleich den nächsten Versuch verwenden. Sie stellen dabei fest, wie viele verschiedene geometrische Formen möglich sind. Sie lernen, was die Gemeinsamkeit mancher Formen ausmacht, die eigentlich doch recht unterschiedlich aussehen, und warum andere Formen geometrisch nicht zueinander gehören, obwohl sie zum Beispiel in Größe und Farbe aber eben nicht in den geometrisch entscheidenden Charakteristika übereinstimmen.
Der Zweck eines Geobretts ist es also, Kindern ein Grundverständnis für die Geometrie zu vermitteln und ihnen zu helfen, es immer versierter anzuwenden.
Wenn wir einmal vom Lernziel im geometrischen Bereich absehen, hat das Arbeiten, beziehungsweise das Spiel mit einem Geobrett noch andere Vorteile. Es schult
- die Konzentration
- die Beobachtungsgabe
- die Auge-Hand-Koordination
- die Kreativität
Der Aufbau eines Geobretts
Damit ein Geobrett diese Aufgabe erfüllen kann, muss es auf eine bestimmte Weise aufgebaut sein, die gut durchdacht ist und sich bewährt hat: Die Stifte sind so angebracht, dass sie ein quadratisches Gitter ergeben. Das bedeutet, dass immer vier Stifte im Quadrat angeordnet sind und die Gesamtheit der entstehenden Quadrate wiederum das quadratische Gitter erzeugt. Deswegen ist auch die Zahl der Stifte immer eine Quadratzahl: 9 (3x3-Gitter), 16 (4x4-Gitter), 25 (5x5-Gitter) oder 36 (6x6-Gitter) und so weiter. Ungefähr ab da ist der Größe des Gitters durch Praktikabilität und Brettgröße eine Grenze gesetzt.
Die Stifte stehen immer in horizontalen und vertikalen Reihen. Diese Klarheit hilft den lernenden Kindern bei der Konzentration auf die Formen, die sie mit den Gummiringe aufspannen.
Die vielfältigen Möglichkeiten der Anwendung von Geobrettern
Kinder können sich sowohl alleine als auch in einer Gruppe mit dem Geobrett beschäftigen. Hervorragend einsetzen lassen sich Geobretter in der Grundschule, wo entweder ein großes Brett im Mittelpunkt stehen kann oder alle Kinder ihre eigenen Bretter haben.
Im Grundschulalter ist es für viele Kinder noch eine gewaltige Herausforderung, die komplexen Formen und Zusammenhänge der Geometrie zu verstehen, und da können Geobretter sehr helfen, nicht zuletzt, weil die Kinder in dieser Weise die Formen selbst verändern können. Sie werden somit Teil des ganzen Vorgangs, zum bestimmenden Teil sogar, und die Formen bleiben keine sterilen Flächen, mit denen die Kinder sonst nichts zu tun haben.
Gerade die Möglichkeit des Eingreifens und Änderns führt dazu, dass das Lernen zu einer echten Erfahrung wird, anstatt eine reine Aufnahme vorgekauten Wissens zu bleiben.
Die Spanne der möglichen Anwendungen ist zudem größer, als man zunächst denken mag: Wenn den Kindern danach ist, können sie mit den Gummiringen Bilder erschaffen, als würden sie malen. Bei einer angeleiteten Beschäftigung werden wichtige Grundbegriffe der Geometrie erlernt. Aber Geobretter können tatsächlich auch noch in der ersten Sekundarstufe verwendet werden, denn auch die Lernthemen Brüche und Kombinatorik lassen sich damit bearbeiten, auch schon etwas anspruchsvollere Bereiche der Geometrie, bei denen Spiegelungen und Drehungen vorkommen, Flächen und Umfänge berechnet werden. So sind Geobretter ein faszinierendes Instrument, mit dem sich der Unterricht in vielerlei Hinsicht aufwerten oder auch einfach nur auflockern lässt.
Eine Rechenhilfe auf Höhe der Zeit
Das Geobrett wurde schon vor vielen Jahrzehnten erfunden. Heute gibt es sogar Software-Versionen davon. Und tatsächlich ist ein Computer exzellent für geometrische Anwendungen geeignet. Spiegelungen, Drehungen, Verschiebungen, Hoch- und Herunterskalierungen und die Kombination aus all dem lassen sich hier blitzschnell vornehmen. So sinnvoll die Arbeit speziell am Computer auch sein kann, zeigen doch gerade diese Ausführungen auch, wie genial effizient ein physisches Geobrett bei aller Einfachheit doch ist, denn all diese Vorgänge lassen sich auch auf einem solchen von Hand ausführen, es dauert nur etwas länger als in der digitalen Welt.
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