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Neurologie

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Die Anfänge der neurologischen Forschung werden am Anfang des 19. Jahrhunderts gesehen. Gegenstand der Neurologie ist die Diagnostik, die Therapie sowie die Rehabilitation von Erkrankungen des Nervensystems. Unabhängig von dem Alter, dem Geschlecht oder Vorerkrankungen kann jeder Mensch von neurologischen Erkrankungen betroffen sein. ... ▶ zum Ratgeber Neurologie

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Gegenstand der Neurologie


Das Wort Neurologie setzt sich aus dem altgriechischen neuron für Nerv und dem Wort logie für Lehre zusammen. Zu Ihrem Gebiet gehören die Erkrankungen des Nervensystems und der Muskulatur. Die Neurologie ist also die Lehre und Wissenschaft des Nervensystems, deinen Erkrankungen sowie deren medizinische Behandlung.

Das Nervensystem setzt sich aus dem zentralen Nervensystem und dem peripheren Nervensystem zusammen. Gehirn und Rückenmark gehören zum zentralen Nervensystem, periphere Nerven, Nervengeflechte und Nervenwurzeln zum peripheren Nervensystem. Zudem werden auch Erkrankungen der Muskeln mit betrachtet, denn die Nerven bilden gemeinsam mit den Muskeln eine untrennbare Verbindung.

Zur Untersuchung stehen in der Neurologie verschiedene Verfahren zur Verfügung. Mit ihnen wird eine Diagnose gestellt und bestimmt, welche neurologische Erkrankung vorliegt. Zudem kann ein neurologisches Heilverfahren ebenso bei chronischen Erkrankungen zu Verbesserungen führen. Somit sind Verbesserungen in Bereichen der Mobilität, der Lebensqualität, der Selbstständigkeit und der Teilhabe möglich.

Erkrankungen in der Neurologie


Neurologische Erkrankungen werden in der Neurologie in folgende Gruppen unterteilt:

  • Kopfschmerz-Erkrankungen
    können Hinweise einer ernsten Hirnerkrankung sein; am häufigsten kommen Migräne und Spannungskopfschmerz vor

  • Gefäßerkrankungen des Gehirns
    Durchblutungsstörungen können zu Schlaganfall mit Halbseitenlähmungen und Sprachstörungen führen; Risikofaktoren: Bluthochdruck, Rauchen, Zuckerkrankheit, erhöhter Blutfettgehalt und Bewegungsmangel; diese Faktoren begünstigen auch Herzinfarkt

  • Infektionserkrankung des Nervensystems
    Befall mit Erregern, Bakterien oder Viren, bei denen die Hirnhäute betroffen sind, heißen Meningitis; ist dagegen das Gehirn betroffen heißt es Enzephalitis

  • Multiple Sklerose
    chronische Entzündung des Gehirns und Rückenmarks, als Folge einer Fehlregulation des Immunsystems

  • Hirntumore
    im Gehirn und Rückenmark können sich Tumore bilden

  • Neurodegenerative Erkrankungen
    chronische Hirnerkrankungen, führen zu fortschreitenden Störungen bestimmter Hirnfunktionen; es liegt keine Durchblutungsstörung oder Entzündung vor

  • Erkrankungen des peripheren Nervensystems
    Verletzung oder mechanischer Druck führt zu Verletzung einzelner peripherer Nerven

  • Muskelerkrankungen
    Ursache liegt direkt im Muskel; viele sind erblich, es gibt aber auch erworbene

Die 10 häufigsten vorkommenden neurologischen Erkrankungen sind:

  • Schlaganfälle
  • Hirnblutungen
  • Schädel-Hirn-Trauma
  • Parkinson
  • Multiple Sklerose
  • Hirnhautentzündungen
  • Epilepsie
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Polyneuropathie
  • Gehirntumore

Zur Diagnostik und Behandlung


Die Diagnostik besteht aus der Anamnese und weiteren neurologischen Untersuchungen. Damit ist in der Neurologie eine genaue Lokalisation der Störung im Gehirn oder Rückenmark möglich. Als weitere Untersuchungen kommen in Frage: Laboruntersuchungen von Blut, die Untersuchung von Nervenwasser, auch Liquor genannt, der Einsatz von bildgebenden Verfahren oder die Entnahme von Gewebeproben.

Ein Schlaganfall gehört zu den Notfallsituationen. Hierbei soll eine Behandlung möglichst zeitnah ohne Verzögerung erfolgen. Einige Störungen werden medikamentös behandelt, beispielsweise bei Multipler Sklerose. Darauf soll jedoch nicht weiter eingegangen werden. Je nachdem, um welche Erkrankung es sich handelt, gibt es unterschiedliche Behandlungsmethoden.

  • Training von Handlungen im Alltag
    Eine Kurzform ist ADL. Dies entstammt dem englischen von Activity of daily life. Gemeint sind das Behandeln und gezielte Üben der eingeschränkten Alltagsbereiche des Menschen. Hier geht es vordergründig um die Wiedererlangung bzw. den Erhalt der Selbstständigkeit im Alltag. Die Behandlung ist als Anleitung zur Selbsthilfe zu verstehen.

  • Sensomotorisch-perzeptive Behandlung
    Die Sensomotorik umfasst die sensorischen und motorisches Leistungen und ihre Interaktion. Unter Perzeption versteht man die Gesamtheit aller Vorgänge des Wahrnehmens. Diese Behandlung befasst sich mit der zielgerichteten Therapie krankheitsbedingter Störungen der sensomotorischen und perzeptiven Funktionen und ihren Folgestörungen.

  • Motorisch-funktionelle Behandlung
    Hierbei geht es um die Reduzierung und den Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster und gleichzeitig um den Aufbau, den Erhalt und der Entwicklung physiologischer Funktionen und Bewegungsabläufe. Dies gelingt stückweise durch die Entwicklung sowie Verbesserung der Grob- als auch der Feinmotorik. Die Verbesserung zeigt sich in der Koordination, der funktionellen Ausdauer, der Körperwahrnehmung ebenso des Gleichgewichts. Von Bedeutung sind dabei auch die Lockerung und Kräftigung der Muskulatur sowie der Schmerzlinderung.

  • Hirnleistungstraining
    Diese Therapie befasst sich mit kognitiven und neuropsychologischen Störungen und den daraus folgenden Störungen der Fähigkeiten. Die kognitiven Funktionen sollen verbessert und wiederhergestellt werden.

Wie zu sehen ist, gibt es nicht die eine neurologische Behandlung. Die Behandlungen sind ebenso vielfältig wie die Störungen in der Neurologie sein können. Unser Material unterstützt Sie bei Ihrer Arbeit mit den Patienten. Zudem helfen Ratgeber den Betroffenen, ihre Krankheit besser zu verstehen und Ängste abzubauen.

Enge Zusammenarbeit mit Spezialisten anderer Disziplinen


Die Neurologie ist ein spezielles Fachgebiet. Dennoch arbeiten Neurologen eng mit Psychiatern und anderen Disziplinen zusammen. Bei motorischen Einschränkungen kann beispielsweise die Ergotherapie mit unterstützen. Aufgrund der unterschiedlichen Erkrankungen erfolgt die Behandlung auch fachübergreifend.