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Magnete & Magnetbänder

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Es gibt eine Menge verschiedener Arten von Magneten. Bei denen, die uns allen am vertrautesten sind, weil wir sie im Alltag wirklich in die Hand nehmen und verwenden, handelt es sich um Ferrit-Magnete: dunkel, glatt, metallisch und schwer. Sie sind sehr resistent gegen Umwelteinflüsse, gegen Feuchtigkeit, Kälte und Hitze, korrodieren praktisch nicht, sind nicht giftig und belasten ihre Umgebung nicht bei der Entsorgung. Ihre herausragendste Eigenschaft ist selbstverständlich der Magnetismus. Er ist es, der sie für uns so praktisch macht... ▶ zum Ratgeber Magnete & Magnetbänder

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Die klassische Verwendung: Magnete an Tafel und Kühlschrank

Wir reden hier über die kleinen Magnete, die an der Tafel (eigentlich einer Blechtafel oder Edelstahltafel, oft einem Whiteboard) in Schulen oder auf Meetings, aber auch an Kühlschränken oder anderen metallischen Gegenständen haften und mit denen sich schnell und unkompliziert Merkzettel, Lernkarten und so weiter fixieren lassen.

Vom Kompass zum Industriemagneten

Aber es lässt sich noch mehr mit Magneten anfangen und viel mehr über sie zu wissen. Mit Magneten Papier an die Tafel zu heften, ist eine der augenscheinlichsten Verwendungen. Sie spielen aber eine weitaus wichtigere Rolle in der technisierten Welt, in der sie sich unentbehrlich gemacht haben.

Natürlich ist da zunächst der Kompass: Über viele Jahrhunderte ein unglaublich wichtiges Navigationsinstrument, allerdings fast genau so lange die einzige Art, Magnetismus zu nutzen. Heute aber wären unzählige Geräte, Instrumente, Maschinen und die meisten industriellen Prozesse schlichtweg nicht möglich, gäbe es keine Magnete, beziehungsweise die gezielte Nutzung des Magnetismus. Zur Anwendung kommen sie in Transformatoren, Elektromotoren, Monitoren, Lautsprechern, Mikrofonen, um nur eine kleine Zahl an Beispielen zu nennen.

Magnete können zugleich lehrreich sein und Spaß machen

Magnete lassen in der Schule vielfältig zum Einsatz bringen.

Eine besonders spannende Verwendung der Magnete ist es, wenn man selbst gemalte oder gestaltete Bilder oder Fotos mit selbstklebenden Magneten versieht. Tafelbilder zu erstellen ist so kein Problem und wird zur kreativen Aufgabe, die auch den Erziehern oder Lehrern in der Vorbereitung Freude macht. Jedes Thema bekommt durch eine eigene Ausarbeitung eine individuelle Note, die zum Mitmachen und Lernen anregt.

Natürlich sind auch die Kinder gefragt: Sie können beispielsweise die einzelnen Stationen eines Kreislaufs, z.B. des Wasserkreislaufes, aufmalen. Diese Stationen kann die Lehrkraft im Anschluss zusammen mit der Klasse und mit Magneten an der Tafel in eine entsprechend korrekten Reihenfolge bringen. Durch Mitwirken und das Zusammenspiel von Beteiligung und Lernen werden die Kinder eingehend einbezogen und lernen erfolgreich - mit dem Gefühl, ein Teil des Lernprozesses gewesen zu sein.

Magnete können auch ohne Tafel und gerade in den Anfangsklassen Faszination auslösen. Wenn die Lehrkraft die Magnete einfach von der Tafel nimmt, verteilt und die Kinder eine Weile damit spielen lässt, kommen diese ins Staunen: Unglaublich, wie die Flächen sich einfach nicht aneinander legen lassen und immer wieder auseinander streben! Wie man den einen Magneten mit dem anderen über den Tisch schieben kann, ohne dass sich beide berühren! Wie viele Papierblätter sich mit einem Magneten an die Tafel pinnen lassen - und dann, beim nächsten Blatt, alles herunter fällt! Wie sich eine Büroklammer auf einem Stück Pappe wie durch Zauberhand bewegt, weil sie vom Magneten darunter gelenkt wird! So etwas lieben Kinder. Die Magnete von der Tafel sind kein klassische Spielzeug und doch macht es Kindern riesigen Spaß, sich damit zu beschäftigen.

Magnete in der Schule

Für höhere Klassen sind Magnete in der Schule ein überaus spannendes Thema, auf welches sich ganze Lernblöcke aufbauen lassen. Beginnend - das leuchtet wohl ein - bei der Physik. Kinder lernen,

  • dass Magnete andere magnetische Körper anziehen aber auch abstoßen.
  • dass die zwei gegensätzlichen Pole, die jeder Magnet hat, für das jeweils eine oder andere verantwortlich sind.
  • dass es magnetischer Felder gibt, die man mit Eisenspänen sichtbar machen kann.
  • dass Magnetsteine keine Steine sind, sondern aus Eisenoxid bestehen.
  • dass es ein Erdmagnetfeld gibt.
  • dass ein enger Zusammenhang zwischen Magnetismus und Elektrizität besteht

Aufhänger für den Geschichtsunterricht

Nimmt man Magnete in der Schule als Thema bietet sich ganz leicht Möglichkeit, zu anderen Fragen überzuleiten. Natürliche Magnetsteine wurden schon vor über zweitausend Jahren gefunden. Zuerst im alten Griechenland oder China - wer weiß? Woher stammen die Quellen dafür? Was waren das für Kulturen? Wie wurden Magnete verwendet, als es noch keine Kühlschränke und Tafeln gab?

Wie eigentlich alles, was schon vor sehr langer Zeit entdeckt wurde, bieten sich Magnete als Ausgangspunkt für interessante geschichtliche Betrachtungen an, anhand derer die Kinder sich damit beschäftigen, wie Gesellschaften damals aussahen, wie die Menschen lebten, wie es wohl war ohne die heutigen technischen Möglichkeiten, wie Erfindungen alles aus den Angeln zu heben vermochten.

Petrus Peregrinus de Maricourt tat sich im 13. Jahrhundert damit hervor, dass er Magnete wissenschaftlichen Betrachtungen unterzog, mit ihnen experimentierte und ihre Eigenschaften beschrieb. Etwa dreieinhalb Jahrhunderte später erkannte William Gilbert, dass die Erde ein Magnetfeld besitzt. Und im neunzehnten Jahrhundert stieß man auf den Zusammenhang zwischen Magnetismus und Strom. Das setzte den Grundstein für die Elektrotechnik. Und ohne die könnten wir uns die Welt heute gar nicht mehr vorstellen.