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Sportunterricht gestalten

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Viele mögen beim Gedanken an Schule nur die Vermittlung geistiger Inhalte im Sinn haben. Aber das Fach Sport gibt es aus gutem Grund. Körperliches Wohl ist schon für sich genommen ein bedeutsames Ziel. Hinzu kommt, dass geistige und körperliche Leistungsfähigkeit eng miteinander verknüpft sind. Dem entsprechend ist es ein ganz selbstverständliches Anliegen der Schule, Kinder und Heranwachsende zur Bewegung zu motivieren, also Sportunterricht so zu gestalten, dass junge Menschen ein positives Verhältnis zu sportlicher Betätigung entwickeln... ▶ zum Ratgeber Sportunterricht gestalten

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Bewegung und Sport sind ein gesellschaftliches Thema

Gesunde Kinder besitzen einen natürlichen Bewegungsdrang. Aber sobald sie ein wenig älter sind und beginnen, mit Smartphones, Fernsehen und Computerspielen umzugehen, kann die Freude an der Bewegung verkümmern, was von da an sehr oft beibehalten wird.

Selbstverständlich brauchen Tiefbauer, Landwirte, Zimmerleute oder Spitzensportler keine Ermahnung, sich mehr zu bewegen. Doch die Mehrzahl der heutigen beruflichen Tätigkeiten werden weitgehend im Sitzen ausgeübt. Bewegungsmangel ist aber verantwortlich für etliche gesundheitliche Beschwerden. In Kombination mit schlechter Ernährung ist er die Hauptursache für Herz-/Kreislauferkrankungen, die wiederum Infarkte und andere potenziell tödliche Vorfälle und Krankheitsverläufe nach sich ziehen können.

Dass wir uns regelmäßig bewegen müssen, ist unser evolutionäres Erbe. Paradoxerweise verdanken wir dem selben Erbe unsere Neigung, Energie zu sparen. In Urzeiten war es wichtig, den Energieverbrauch klein zu halten, denn die nächste Mahlzeit lief noch lebendig umher und musste erst noch zur Strecke gebracht werden. Deswegen durften unsere Vorfahren ihre Energie nicht unproduktiv verbrauchen.

Für uns, die wir heute quasi in der gegenteiligen Situation leben, hat das zur Folge, dass es vielen sehr schwer fällt, sich aufzuraffen, obwohl es dringend nötig wäre. Deshalb ist es so wichtig, den Spaß an körperlicher Bewegung schon in jungen Jahren zu kultivieren und Sport zu einer lieben Gewohnheit zu machen.

Da spielt die Schule eine große Rolle. Die Qualität, wie Sportunterricht gestaltet wird, um Kindern Bewegung schmackhaft zu machen, ist von großer Wichtigkeit.

Ein Grundproblem beim Gestalten des Sportunterrichts

Und es ist alles andere als leicht, Sportstunden so zu gestalten, dass dieses Ziel auch erreicht wird. Es gibt Lehrkräfte - früher wohl mehr als heute - , deren Sportunterricht sich weitgehend darauf beschränkt, dass die Jungs Fußball und die Mädchen Hockey spielen. Das macht manchen zwar Spaß, anderen leider überhaupt nicht. Der Anspruch an den heutigen Sportunterricht ist aber, ihn so zu gestalten, dass sich alle und ganz besonders auch diejenigen für körperliche Bewegung einnehmen lassen, die sich selbst als unsportlich betrachten. Gerade unter ihnen gibt es viele, die Sport nicht leiden können. Für die Sportasse ein Lieblingsfach, ist der Schulsport für sie das genaue Gegenteil, vielleicht sogar der negative Höhepunkt der Woche. Sie empfinden oftmals nicht nur die Anstrengung als Quälerei, sondern erleben den Unterricht sogar als demütigend, weil sie sich verspottet fühlen, wenn sie sich ungeschickt anstellen.

Beim Gestalten des Sportunterrichts fließt vieles ein

Wie können Lehrkräfte Sportunterricht gestalten, sodass die weniger Sportlichen nicht bloßgestellt werden, während sie sich den körperlichen Herausforderungen stellen wie die anderen auch? Da treten Gruppenpädagogik und Einfühlungsvermögen in den Vordergrund.

Wenn es dann - das gilt für alle - darum geht, den Kindern etwas nahezubringen, was sie noch nicht kennen, kommt mehr die Didaktik ins Spiel. Apropos Spiel: Natürlich ist gerade das Spielen zu Recht eine beliebte Option, um Sportunterricht zu gestalten. Wer nicht auf die ewig alten Klassiker zurückgreift, sondern sich schlau macht, kann mit gut konzipierten Sportspielen wichtige pädagogische Inhalte erarbeiten, während die Klasse einfach nur Spaß am Spiel hat.

In höheren Altersstufen sieht es wieder anders aus. Es werden sportartspezifische Techniken unterrichtet und geübt, es gibt Regelkunde und Sporttheorie. Beim Fach Sport geht es also nie nur um das Gestalten der unmittelbaren Sportstunden sondern um das Gestalten eines Sportunterrichts insgesamt, in dem die Schwierigkeiten berücksichtigt und zugleich die gewünschten Inhalte untergebracht werden.

Es besteht also ein hoher Anspruch an die Kompetenz der Lehrkräfte. Wenn sie ihren Sportunterricht gestalten, müssen sie

  • die Altersstufe einplanen
  • die Dynamik der Gruppe berücksichtigen
  • für das Vermitteln der geforderten Inhalte sorgen
  • dabei die einen motivieren, die keine Lust auf Sport haben
  • aber nicht die anderen demotivieren, die zwar Sport aber keine Kompromisse mögen.

Und ganz generell ist es immer herausfordernd, eine Gruppe anzuleiten und im positiven Sinne im Griff zu haben. Wer also Sport als Schulfach und Sportlehrerinnen und -lehrer nicht so recht ernst nimmt, sollte sich das noch einmal überlegen.

Unsere Ratgeber- Literatur hilft, Sportunterricht zu gestalten

Unser Angebot enthält zahlreiche Bücher, Arbeitsblätter und Lernhefte, in denen Lehrerinnen und Lehrer einzelne Ideen und allgemein anwendbare Konzepte finden, aber auch fachlich ganz genau eingegrenzte Inhalte: Die Palette reicht von Sportspielsammlungen über konkrete Anleitungen, wie Sportunterricht zu gestalten ist, bis zu der Frage, nach welchen Kriterien faire Noten in einer ganz bestimmten Sportart zu geben sind. Hier gibt es eine große Menge an Lösungen und Anregungen, und es lohnt sich auf alle Fälle, sich umzusehen. Thematisch sehr nahe liegen unsere Kategorien Bewegungsspiele und Mannschaftsspiele, weshalb sie ganz sicher auch einen Blick wert sind.