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Übungen des praktischen Lebens

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Ziele der Montessori Übungen des praktischen Lebens


Die Übungen des praktischen Lebens umfassen alle Tätigkeiten, die im täglichen Leben erforderlich sind. Mit den lebenspraktischen Übungen in der Montessori Pädagogik lernen Kinder, am Gemeinschaftsleben teilzunehmen und sich mit der Alltagsumgebung auseinanderzusetzen. Die Übungen des praktischen Lebens ermöglichen dem Kind, seine Motorik zu entwickeln und zu fördern, seine Umgebung bewusst wahrzunehmen und zu verinnerlichen, eine geistige Ordnung aufzubauen, Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Beispiele sind Blumen versorgen, Geschirr spülen, den Tisch decken, aber auch die Sorge für sich selbst. Die Übungen des praktischen Lebens dienen der Vermittlung von Fähigkeiten und Fertigkeiten und der sozialen Integration in eine Gruppe.

Wenn Kinder in die Welt kommen, müssen sie sich ihrer Umgebung anpassen, um einen vollwertigen Teil ihrer Gruppe, zu der sie einzigartig hingehören, auszumachen. Dies erfolgt nach festen Regeln: das Kind nimmt seine Umgebung ganzheitlich in sich auf und folgt einem inneren Entfaltungsdrang, der allen Kindern eigen ist.

Die ersten Elemente die im Wesen des Kindes augenommen werden, sind die Wahrnehmung und das Absorbieren der verschiedenen Ordnungsniveaus, die zu Hause herrschen. Es erfährt von Beginn an, dass die täglichen Aktivitäten der Erwachsenen von verschiedensten Regeln gesteuert und beherrscht werden. Pflege und Verschönerung der Umgebung, für sich und andere zu sorgen sowie gastfreundlich zu sein, sind Regeln, die für das Kind sehr interessant und fesselnd sind, da sie gleichzeitig ästhetisch, logisch und begreiflich sind. Durch die ständige Anwendung dieser AKtivitäten im täglichen Leben werden die Kinder damit vertraut, und somit werden die Entfaltung und der Aufbau der kindlichen Persönlichkeit stark gefördert.

Übungen des praktischen Lebens - Bereiche und Unterteilung


Die Übungen des praktischen Lebens sind als vorbereitende Übungen zu unterteilen in:

Pflege der Umgebung: Gegenstände nach dem Gebrauch an den richtigen Ort zurückstellen, Tisch decken und abräumen, Staub wischen, Tische und Stühle säubern oder Türe leise öffnen und schließen.
Pflege der eigenen Person: Hände waschen und Zähne putzen.
Pflege des sozialen Lebens: Formen des Grüßens, Hilfe erbitten und Hilfe geben.
Kontrolle der Bewegung: Gehen auf der Linie in verschiedenen Variationen etwa rückwärts oder mit einem Gegenstand in der Hand.

Für alle Gebiete gibt es verschiedenste Materialien, welche in Bezug auf Farbe, Form, Größe, Aufforderungscharakter und Handlichkeit den kindlichen Bedürfnissen angepasst sind. In der ganzen Welt sind die Übungen gleich, jedoch können Unterschiede infolge verschiedener sozial- und kulturspezifischer Verhaltensweisen der jeweiligen Montessori Umgebung auftreten. Die Verschlussrahmen etwa helfen, die verschiedenen Verschlüsse kennenzulernen und damit umzugehen. Die Übungen des praktischen Lebens tragen so zur sozialen Entwicklung und Intelligenz bei.

Die Übungen des praktischen Lebens, welche die Grundlage für die vorbereitete Montessori Umgebung bilden, bieten eine gesunde und angenehme Reihe von Aktivitäten. Sie ermöglichen dem Kind, seine Motorik zu entwickeln und zu fördern, seine Umgebung bewusst wahrzunehmen und in sich aufzunehmen, Initiativen zu ergreifen, Verantwortlichkeit zu übernehmen und andere Eigenschaften zu entwickeln, die nur durch spontane und zielgerichtete Aktivitäten erreicht werden können.